Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen der Prostata und Harnorgane sind echt wichtig für die Gesundheit von Männern. Mit gezielten Untersuchungen lassen sich urologische Erkrankungen wie Prostatakrebs oder Blasenprobleme früh erkennen und behandeln.
Das verschafft uns die Möglichkeit, ernsthafte Gesundheitsprobleme oft schon auszubremsen, bevor sie überhaupt Beschwerden machen. Klingt nach einer klugen Investition in die eigene Zukunft, oder?

Viele Männer sind unsicher, wie so eine Vorsorge eigentlich abläuft. Meist gibt’s ein Gespräch, eine körperliche Untersuchung und das Abtasten der Prostata.
Bei Bedarf oder erhöhtem Risiko kommen noch weitere Tests wie der PSA-Test oder ein Ultraschall dazu. Moderne Methoden sorgen dafür, dass das Ganze schnell und mit möglichst wenig Unannehmlichkeiten erledigt ist.
Wer tiefer einsteigen will, findet mehr Infos bei der HUK-COBURG.
Wir sollten das Thema nicht tabuisieren. Es schadet nicht, Fragen zu stellen oder regelmäßige Checks zu machen.
So schützen wir aktiv unsere Gesundheit und tun was für die Zukunft.
Wichtigkeit der Vorsorgeuntersuchungen für Prostata und Harnorgane

Vorsorgeuntersuchungen helfen, schwere Krankheiten wie Prostatakrebs oder Blasenkrebs frühzeitig zu entdecken. Je früher eine Erkrankung gefunden wird, desto größer sind die Chancen auf Heilung und schonende Behandlung.
Früherkennung von Erkrankungen
Die Früherkennung ist entscheidend, weil Prostatakrebs anfangs oft keine Symptome macht. Regelmäßige Kontrollen der Prostata und Harnorgane helfen, Tumoren oder Veränderungen rechtzeitig auf die Schliche zu kommen.
Dazu zählen das Abtasten der Prostata, der PSA-Test im Blut und eine Urinuntersuchung. Die Checks erkennen übrigens auch gutartige Krankheiten wie eine Prostatavergrößerung oder Harnwegsinfekte.
Werden Erkrankungen früh erkannt, sinkt das Risiko für fortgeschrittene Tumoren deutlich. Das erhöht die Chance auf eine erfolgreiche und möglichst nebenwirkungsarme Behandlung.
Mehr Infos dazu gibt’s beim Thema Krebsfrüherkennung der Prostata.
Risikofaktoren und Zielgruppen
Nicht jeder trägt das gleiche Risiko für Prostata- oder Harnorgankrankheiten. Folgende Faktoren sind besonders wichtig:
- Alter: Mit den Jahren steigt das Risiko für Prostatakrebs und andere Tumoren.
- Familiäre Vorbelastung: Wer enge Verwandte mit Prostatakrebs hat, sollte besonders aufmerksam sein.
- Lebensstil: Rauchen, wenig Bewegung und schlechte Ernährung erhöhen das Risiko für Krebs an den Harnorganen.
Männer ab der Lebensmitte sind da besonders gefährdet. Wer zu den genannten Gruppen zählt, sollte frühzeitig mit dem Arzt über eine Untersuchung sprechen.
Auch bei Beschwerden wie Problemen beim Wasserlassen oder Blut im Urin macht eine Untersuchung Sinn. Unser Ziel ist es, die mit erhöhtem Risiko zu schützen und individuelle Risiken frühzeitig abzuklären.
Mehr dazu gibt’s unter wichtigen Vorsorgeuntersuchungen bei Männern.
Empfohlenes Untersuchungsalter
Für die meisten Männer wird die erste Vorsorgeuntersuchung der Prostata ab 45 Jahren empfohlen. Bei familiärer Vorbelastung lieber schon ab 40 starten.
Zur Früherkennung gehören das Abtasten der Prostata, Urinuntersuchungen und der PSA-Test. In der Regel macht man das einmal pro Jahr.
Wer Risikofaktoren hat, sollte mit dem Urologen besprechen, wie oft und ab wann die Kontrollen sinnvoll sind. Auch bei Blase und Nieren lohnt es sich, ab einem gewissen Alter genauer hinzuschauen.
Regelmäßige Checks helfen, Tumore oder gutartige Veränderungen früh zu entdecken. Mehr Details findet ihr beim urologischen Vorsorge-Check.
Ablauf der Prostata-Vorsorgeuntersuchung
Bei der Prostata-Vorsorgeuntersuchung schauen wir uns die Gesundheit der Prostata und anderer Harnorgane an. Die Untersuchung besteht aus mehreren Schritten und hilft, Krankheiten wie Prostatakarzinom früh zu entdecken.
Anamnese und Beratung
Am Anfang steht ein Gespräch, die sogenannte Anamnese. Wir fragen nach Beschwerden wie häufigem Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen oder Blut im Urin.
Auch die familiäre Vorgeschichte für Prostatakrebs ist wichtig. Patienten füllen oft einen Gesundheitsfragebogen aus, der uns hilft, das Risiko einzuschätzen.
Wir sprechen offen über mögliche Symptome und erklären, weshalb die Untersuchung sinnvoll ist. Die Anamnese schafft Vertrauen und liefert Hinweise für die nächsten Untersuchungen.
Wir erklären, was als Nächstes passiert, und beantworten alle Fragen. Wer noch mehr wissen will, findet Infos in Ratgebern zur Prostata-Vorsorge.
Körperliche Untersuchung der Prostata
Danach folgt die körperliche Untersuchung. Wir tasten den Unterbauch, die Hoden und den Penis ab.
So prüfen wir den Intimbereich auf Veränderungen, Knoten oder Verhärtungen. Besonders achten wir auf Auffälligkeiten an den äußeren Geschlechtsorganen und Lymphknoten.
Manchmal kommt auch ein PSA-Test dazu. Dafür nehmen wir Blut ab und bestimmen den Wert des Prostata-spezifischen Antigens.
Ein erhöhter PSA-Wert kann auf eine Prostatavergrößerung oder ein Karzinom hindeuten. Wer mehr darüber wissen will, findet Näheres in den Erklärungen zur Prostatavorsorge.
Digital-rektale Untersuchung über den Enddarm
Für die Tastuntersuchung ziehen wir einen Handschuh an und nehmen Gleitmittel. Dann führen wir einen Finger vorsichtig etwa drei Zentimeter in den Enddarm ein.
So können wir die Prostata abtasten, die direkt am Enddarm liegt. Wir prüfen Größe, Form und Oberfläche der Prostata ganz genau.
Eine gesunde Prostata fühlt sich weich an. Bei Verdacht auf Prostatakrebs suchen wir nach harten Knoten oder unregelmäßigen Flächen.
Die Untersuchung dauert nur wenige Sekunden und ist normalerweise nicht schmerzhaft. Sie liefert wichtige Hinweise auf mögliche Probleme.
Mehr Details zum Ablauf gibt’s unter Abläufen der Prostatauntersuchung.
Labordiagnostik und bildgebende Verfahren
Zur Abklärung von Prostata- und Harnorgankrankheiten stehen heute verschiedene Labor- und Bildgebungsverfahren bereit. Damit lassen sich Auffälligkeiten früh erkennen und gezielt beurteilen.
PSA-Test und PSA-Wert
Der PSA-Test misst das prostataspezifische Antigen (PSA) im Blut. Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Veränderungen der Prostata hindeuten, zum Beispiel eine Entzündung, eine Vergrößerung oder Prostatakrebs.
Die Untersuchung läuft über eine einfache Blutentnahme. Ein normaler PSA-Wert liegt meist unter 4 ng/ml, kann aber je nach Alter schwanken.
Ein plötzlicher Anstieg oder ein kontinuierlich wachsender Wert sind Gründe, genauer hinzuschauen. Der PSA-Test ist kein absoluter Krebsnachweis, sondern ein wichtiger Baustein in der Diagnostik.
Er hilft auch, Therapieverläufe zu überwachen. Nach einer Behandlung sollte der PSA-Wert deutlich sinken.
Mehr Infos zum PSA-Test gibt’s im Abschnitt zu Labordiagnostik.
Ultraschalluntersuchung der Prostata
Die Ultraschalluntersuchung ist eine schonende Methode, um die Größe, Form und Beschaffenheit der Prostata zu überprüfen. Über die Bauchdecke oder das Rektum erhalten wir aussagekräftige Bilder.
Mit Ultraschall erkennen wir gutartige Vergrößerungen, Zysten oder Knoten im Organ. Die Methode funktioniert komplett ohne Strahlenbelastung.
Gerade bei Beschwerden beim Wasserlassen liefert die Untersuchung wichtige Hinweise. Für die Routinekontrolle eignet sich der transabdominelle Ultraschall, bei dem wir über die Bauchdecke messen.
Die Bilder helfen, Veränderungen früh sichtbar zu machen und zu dokumentieren. Eine Übersicht zu aktuellen bildgebenden Verfahren findet sich online.
TRUS (Transrektaler Ultraschall)
Der transrektale Ultraschall (TRUS) ist ein spezielles Verfahren, bei dem eine kleine Sonde in den Enddarm eingeführt wird. Von hier aus können wir die Prostata im Detail sehen.
Mit dem TRUS lassen sich Prostatagewebe und angrenzende Bereiche genau beurteilen. Diese Untersuchung ist oft nötig, wenn der PSA-Wert auffällig ist oder beim Tasten der Prostata Unregelmäßigkeiten spürbar werden.
Außerdem hilft uns der TRUS, gezielt Gewebeproben für eine Biopsie zu entnehmen. Dadurch steigt die Treffsicherheit bei der Diagnose von Prostatakrebs.
Die Untersuchung ist meist wenig schmerzhaft und kann ambulant vorgenommen werden. Der TRUS liefert oft wichtige zusätzliche Informationen zur Entscheidung über das weitere Vorgehen.
Blut- und Urinuntersuchungen
Laboruntersuchungen von Blut und Urin unterstützen uns bei der Abklärung von Beschwerden an Prostata und Harnorganen. Im Blut prüfen wir neben dem PSA-Wert auch Nierenwerte, Entzündungsparameter und weitere spezifische Marker.
Urinuntersuchungen helfen, Infektionen und Blut im Urin festzustellen. Sie liefern Hinweise auf Bakterien oder andere Auffälligkeiten der ableitenden Harnwege.
Mit speziellen Teststreifen oder im Labor analysieren wir den Urin auf verschiedene Bestandteile. Regelmäßige Kontrollen sind vor allem für Risikopatienten sinnvoll.
Früherkennung kann durch diese einfachen Tests unterstützt werden. Mehr zu den Details der Labordiagnostik findet sich online.
Erweiterte Vorsorgeuntersuchungen der Harnorgane
Durch erweiterte Vorsorgeuntersuchungen können wir Erkrankungen der Nieren, Blase und äußeren Geschlechtsorgane frühzeitig und sicher erkennen. Dabei kommen verschiedene Tests und moderne Untersuchungsverfahren zum Einsatz, die gezielt auf versteckte Tumore oder andere Veränderungen achten.
Untersuchung von Nieren und Blase
Bei der erweiterten Vorsorge ist die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) das wichtigste Verfahren. Mit Ultraschall können wir die Nieren und die Blase ohne Strahlenbelastung genau beurteilen.
Wir erkennen so gutartige und bösartige Veränderungen frühzeitig. Typische Fragestellungen betreffen Tumoren, Nierensteine, Zysten oder Entzündungen.
Die Untersuchung dauert meist nur wenige Minuten und ist schmerzfrei. Durch eine gezielte Beurteilung können wir Risiken einschätzen und Empfehlungen zur weiteren Behandlung geben.
Regelmäßige Untersuchungen sind besonders für Männer ab 45 Jahren oder bei familiärer Vorbelastung wichtig. Weitere Informationen finden Sie zur erweiterten Vorsorge für Männer.
Spezielle Tests auf Blasenkrebs
Ein wichtiger Bestandteil der erweiterten Vorsorge ist der Urin-Check. Neben dem Nachweis von Blut im Urin suchen wir gezielt nach abgeschilferten Tumorzellen (Zytologie).
Diese Tests helfen, Blasenkrebs schon im Frühstadium zu entdecken. Moderne Verfahren wie NMP22 können Tumorzellen über spezielle Marker noch zuverlässiger nachweisen.
Wir setzen diese Untersuchungen vor allem bei erhöhtem Risiko oder auffälligen Befunden ein. Ein weiterer Test ist der immunologische Stuhltest, der unsichtbares Blut aus dem Harntrakt aufzeigen kann.
So können wir verborgene Tumoren oder Entzündungen rechtzeitig erkennen. Mehr zur Bedeutung dieser Methoden bieten die Informationen zu Blasenkrebs-Früherkennung.
Untersuchung der äußeren Geschlechtsorgane
Die Kontrolle der äußeren Geschlechtsorgane, also Penis, Hoden und Nebenhoden, ist fester Teil der erweiterten Urologie-Vorsorge. Wir tasten gezielt nach Knoten, Schwellungen oder Hautveränderungen ab.
Gerade Veränderungen, die auf Tumore oder Entzündungen hinweisen, lassen sich so rechtzeitig erkennen. Bei Verdacht auf Hodenkrebs führen wir zusätzlich einen Ultraschall durch.
So sorgen wir dafür, dass mögliche Erkrankungen nicht übersehen werden. Welche Untersuchungen genau sinnvoll sind, hängt vom Alter, der Vorgeschichte und den Risikofaktoren ab.
Mehr erfahren Sie auf der Seite zur urologischen Vorsorgeuntersuchung.
Bedeutung der Ergebnisse und weiteres Vorgehen
Die Ergebnisse von Prostata- und Harnorgan-Vorsorgeuntersuchungen liefern wichtige Hinweise auf unsere Gesundheit. Sie bestimmen, ob wir weitere Schritte wie zusätzliche Diagnostik, Therapie oder regelmäßige Kontrollen einleiten sollten.
Interpretation der Befunde
Ein zentraler Wert für die Krebsfrüherkennung ist der PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen) im Blut. Ein Wert unter 1 ng/ml gilt meist als unauffällig, während Werte über 4 ng/ml oder ein schneller Anstieg klärungsbedürftig sind.
Neben dem PSA-Wert liefert die digitale rektale Untersuchung (DRU) Hinweise auf Verhärtungen oder auffällige Strukturen der Prostata. Ein auffälliger Tastbefund, besonders in Kombination mit einem erhöhten PSA-Wert, deutet auf die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen hin.
Falsch-positive Ergebnisse sind möglich, etwa durch Entzündungen oder gutartige Prostatavergrößerungen. Unser Arzt sollte uns immer verständlich darüber informieren, was die Werte bedeuten, und zur Einschätzung vergangener und aktueller Befunde Vergleichswerte nutzen.
Abklärung bei Verdacht auf Prostatakarzinom
Bei Verdacht auf ein Prostatakarzinom wegen erhöhtem PSA-Wert, auffälliger DRU oder schnellem PSA-Anstieg sind weitere Schritte nötig. Dazu gehört oft eine erneute PSA-Messung nach 6-8 Wochen, um Vorübergehendes auszuschließen.
Bleibt der Verdacht bestehen, folgt meist eine Prostatabiopsie. Hierbei werden Gewebeproben aus der Prostata entnommen, um Krebszellen unter dem Mikroskop nachzuweisen.
Erst dann kann sicher zwischen einem bösartigen und einem gutartigen Befund unterschieden werden. Wir sollten uns bewusst sein, dass jeder Befund mit dem Arzt besprochen wird, der Nutzen und Risiken gemeinsam mit uns abwägt.
Ausführliche Informationen dazu bietet das Portal zur Früherkennung von Prostatakrebs.
Nachsorge und Kontrolluntersuchungen
Wird kein Karzinom gefunden, aber ein erhöhtes Risiko festgestellt, bestimmen unser Alter und der individuelle PSA-Wert das weitere Vorgehen.
Sind die Werte niedrig (PSA unter 1 ng/ml), reicht oft eine Kontrolle alle vier Jahre.
Bei leicht erhöhten Werten empfehlen sich Kontrollen alle zwei Jahre.
Liegt der PSA-Wert höher, steht meist ein jährlicher Check an—nervig, aber lieber einmal zu viel als zu wenig.
Wenn Prostatakrebs diagnostiziert wurde, hängt die Häufigkeit der Nachsorge von der Therapie und dem Verlauf ab.
Kontrolluntersuchungen umfassen meist erneute PSA-Bestimmungen und manchmal Bildgebung, um frühzeitig Veränderungen zu finden.
Für Männer über 70 Jahre mit stabilem, niedrigem PSA-Wert wird keine regelmäßige Früherkennung mehr empfohlen.
Ein ärztliches Gespräch hilft, die sinnvollsten Maßnahmen und Intervalle gemeinsam festzulegen—es gibt da selten die eine perfekte Lösung für alle.